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The Card Player
3,5 / 5 Sterne
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Label:
Koch Media
Originaltitel:
Cartaio, Il
Land & Jahr:
Italien 2003
Laufzeit ca.: ?
103 Min.
Regie:
Dario Argento
Regionalcode / Norm:
2 / PAL
Bild / Zeit:
1.85:1 (anamorph) / 99:17
Sprachen/Ton:
Deutsch - DD 5.1
Deutsch - DTS
Deutsch - Dolby Surround
Englisch - DD 5.1
Englisch - DD 2.0
Untertitel:
Deutsch
Extras:
Filmographien
Slideshow
Trailer
International Promo
Behind-the-Scenes
Trailer: Blessed / Wake of Death / The Process
In den siebziger Jahren etablierte sich der Italiener
Dario Argento mit verzwickten, gewalttätigen Thrillern, bevor er
als stilsicherer Horrorfilmregisseur (“Suspiria”, 1976) in
die Genrefilmegschichte einging. Sein neuer Film „The Card Player“
schließt wiederum direkt an die frühen Thriller an, mit denen
Argentos Karriere begonnen hatte: ein kleiner unterhaltsamer, wenn auch
wenig inspirierter Kriminalfilm. Argento vermeidet hier die sexualisierten
und grausamen Exzesse seines letzten Werkes „Sleepless“ (2002)
und konzentriert sich eher auf die detektivischen Ermittlungen.
Ein römische Kommissarin
(Stefania Rocca) bekommt einen englischen Kollegen (Liam Cunningham) an
die Seite gestellt, um einen komplizierten Serienmörderfall zu lösen:
Der Killer entführt junge Frauen und spielt dann via Internet mit
der Polizei Poker um deren Leben. Als die Tochter des Polizeipräsidenten
betroffen ist, wird ein Pokervirtuose angestellt, der tatsächlich
das Leben der Frau rettet. Doch wenig später wird auch er in eine
Fall gelockt. Am Ende findet sich die Kommissarin an die Bahngleise gefesselt
wieder und muss um ihr eigenes Leben spielen...
Gerade weil sich der Film auf
die Kriminalhandlung konzentriert, fallen einige dramaturgische Löcher
umso mehr ins Gewicht. So wird nie geklärt, warum eigentlich der
Engländer vor Ort ist und was ihn so unbeliebt macht. Verweise auf
die Vergangenheit der Protagonistin, deren Vater ein Poker-Buch geschrieben
hatte, bleiben ebenso dunkel wie die dünne Motivation des Täters.
Doch all diese Schwächen hatten auch bereits andere Argento-Thriller.
Die sonst so extravagante Kamerarabeit erscheint hier eher pragmatisch
und konventionell, wenn der Film auch atmosphärisch überzeugen
kann.
Die deutsche DVD weist deutschen und englischen Ton
auf, bietet zwei Making-Of-Collagen, wobei die längere mit Musik
aus früheren Argentos unterlegt ist. Vorsicht: Die Spezialeffekt-Berichte
enthüllen einige Auflösungen des Film. man sollte sie danach
ansehen! Das Cover ist etwas verwirrend, denn auf dem Foto sieht man eine
ältere Frau als Opfer, während im Film selbst nur junge Frauen
vorkommen. Für Argento-Fans lohnt sich diese ungekürzte DVD
des Films, die berechtigt ab 16 Jahren freigegeben it, auf jeden Fall.
Wer einen modernen, aufwändigen Thriller sehen möchte, könnte
dagegen enttäuscht werden.
Marcus Stiglegger
PS: 'Was die DVD-Veröffentlichungen des Films
in Deutschland angeht, so wurde für einige Verwirrung gesorgt. Als
Verleih-DVD kam der Film von Starmedia heraus. Angekündigt wurde
diese DVD mit einer KJ-Freigabe, kam aber letztendlich doch mit einer
FSK-16 Bewertung ungekürzt heraus. Bei der ersten Kauf-DVD kam dann
ein Label namens NEW ins Spiel, die den Film ungeprüft als "Special
Uncut Edition" herausbrachten, wobei diese Version keine Sekunde
länger ist als die normale FSK-16 Fassung. Wahrscheinlich wollte
man so gezielter das Börsen- und Splatterpublikum ansprechen, das
sich aber wohl etwas veräppelt vorgekommen sein dürfte. Von
diesem Label gibt es obendrein noch eine auf angeblich 777 Stück
limitierte Edition in einer Holzkiste mit überflüssigen Beigaben
wie ein Kartenspiel und ein T-Shirt. Die preisgünstigste und wohl
sicherlich auch am einfachsten zu beschaffende DVD ist aber von Koch Media
herausgebracht worden. Technische Daten, Extras und Bild-/Tonqualität
sind bei allen Veröffentlichungen gleich.'
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