DESERT FURY

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Originaltitel: Desert Fury
Regie: Lewis Allen
Darsteller: Burt Lancaster, John Hodiak, Lizabeth Scott u.a.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1947
Filmdauer (min): ca. 92
Soundsystem: Dolby Digital 2.0
Bildformat: 1.37:1 (4:3)
Sprache(n): Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Regioncode: 2
Publisher: Koch Media Home Entertainment
Freigegeben (FSK):ab 6
Extras: Originaltrailer, Booklet, Bildergalerie mit seltenem Werbematerial

DESERT FURY ist vor allem deshalb ein Klassiker des Film noir geworden, da dieser 'Sunlight-Noir' (Norbert Grob) in frabenprächtigem Technicolor gedreht wurde - und zudem in der malerischen Wüste Nevadas spielt. Ansonsten aber ist hier alles finster und schwarz.

Die kompromisslose Fritzi Haller (Mary Astor) ist Eigentümerin eines Spielcasinos in der Kleinstadt Chuckawalla, Nevada. Als sich ihre adoleszente Tochter Paula (Lizabeth Scott) Hals über Kopf in den zwielichtigen Spieler Eddie Bendix (John Hodiak) verliebt, will Fritzi ihre Tochter von ihm abbringen, denn Bendix steht unter Verdacht, seine Frau ermordet zu haben. Doch je mehr sie ihre Tochter davon überzeugen will, ihn nicht mehr zu treffen, desto stärker fühlt sich die junge Paula zu dem Mann hingezogen. Selbst der besorgte junge Cop des Ortes (Burt Lancaster) dringt nicht mehr zu ihr vor...

Die expressive Farbigkeit und die orchestrale Untermalung fast aller Szenen erinnert frappierend an die zeitgleichen Melodramen von Douglas Sirk, und Produzent Hal B. Wallis war nicht zuletzt mit CASABLANCA zu Ruhm gekommen. In DESERT FURY beugte man den Hayes-Code bis zur Schmerzgrenze, erzählte von einer gerade volljährigen Tochter einer Casino-Besitzerin, die dem Charme eines 'homme fatal' verfällt und in fatale Intrigen verstrickt wird.

Koch Media, die die Rettung seltener und fast vergessener Genreperlen zum Programm erhoben haben, verlegen DESERT FURY erstamlig weltweit auf einer ansprechenden und ordentlich gemasterten DVD. Die spanischen und australischen Versionen erübrigen sich somit endlich. Zudem findet man hier den Trailer und ein schönes Booklet mit filmhistorischem Essay, das die attraktive Media-Book-Präsentation abrundet.

DESERT FURY ist definitiv eine Wiederentdeckung für Fans des Classical Hollywood, ein melodramatisches Kleinod, das alle Konventionen seiner Entstehungszeit (Rückprojektionen, lange Dilaogkonflikte, expressives Spiel) vorbildhaft enthält und zugleich die Grenzen des systems auslotet. Ein schwarzes Drama in Farbe...

Marcus Stiglegger