The Minstrels

Our Cruel Demise

(Klem North Records 2006) CD 10 Tracks

Mit Begriffen wie New American Weird Folk oder Dark Country wird eine sich stetig verbreitende Spielart folkloristischer amerikanischer Musik bekennzeichnet, deren Bemühungen zwischen dem Morbiden von Nick Cave und Johnny Cash anzusiedeln sind. Selbst die britische Formation Current 93 konnte sich hier etablieren – durch die Mitwirkung von Bonnie 'Prince’ Billy und anderer amerikanischer Liedermacher.

The Minstrels aus Rochester/New York formierten sich 1998 und spielen eine vergleichbare Variante von akustischem Indierock und düsterem Folk, getragen von Gitarre, Akkordeon, Percussion und Keyboards. 2006 erst erschien ihre Debüt-CD mit zehn makabren und morbiden Balladen, deren eigentliche Intensität sich erst mit mehrmaligem Hörern voll entfaltet. An der Oberfläche finden sich eingängige Melodien, ein schöner weiblicher Chorus – und natürlich die leidenschaftlich vorgebrachten Leadvocals von Jeff Curtin.

Die Texte sprechen die Sprache des Nihilismus: „Left on my own I can still recall / the worn-out desire that startet it all. / I cannot remember why you came to me / but the end of it all was easy to see.” Mit diesen Worten beginnt ein Anti-Liebeslied über eine Ehe am Ende: „I learned to disappear / next to you in the bed…” Hier sinkt man tiefer in die Schwärze als Leonard Cohen: „Love is broken. / Time’s wide open. / Love is broken, / Who’ll pick the flowers / for your heart?”

Wer kunstvollen Darkfolk im Stile von Steve von Till und Woven Hands sucht, wird an The Minstrels kaum vorbeikommen.

http://www.myspace.com/theminstrelsmusic

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