REGARDE LES HOMMES TOMBER

Regarde les hommes tomber

Label: Ladlo Jahr 2013
Format: Cd, LP, Digital

Bandcamp: http://rlht.bandcamp.com/
Bandshop: http://regardeleshommestomber.bigcartel.com/

Die einzelnen Mitglieder von REGARDE LES HOMMES TOMBER kamen 2011 aus verschiedenen Genres zusammen und prägten den Stil der Band mit Einflüssen aus Hardcore, Black Metal oder Death Metal. Dies wird vor allem beim Gesang deutlich, der in die Hardcore Richtung tendiert und zusammen mit Black Metal angehauchten Arrangements für Dynamik und Druck im Sound sorgt. Die Band möchte mit ihrem Debut Album „Regard Les Hommes Tomber“ keine eingetretenen Pfade verfolgen, sondern aus den verschiedenen Einflüssen etwas Eigenständiges kreieren.

Das Titelstück des Albums schafft viel Atmosphäre, untermalt mit authentischen Metallsounds. Der Sound lebt hier sowie in „Ov Flames, Flesh and Sins“ von zu- und abnehmender musikalischer Härte und Tempo. „A Thousand Years of Servitudes“ beginnt schleppender und basslastiger, bevor die Aggressivität auch in den texten noch mehr zunimmt: „Athousand years, living for a god, living as a dog, running for absolution, betraying his own flesh - shame on the sailor, death to the savior.“

Insgesamt sind die Inhalte konzeptionell aufgebaut und folgen einer Erzählstruktur, die Kritik und Hass an der christlichen Religion herausarbeitet und biblische Themen, wie den Turmbau zu Babel verarbeitet. Dabei verfällt man aber nicht in satanistische Metal-Klischees (Satan wird überhaupt nicht erwähnt). Der zweite Song „Wanderer of Eternity“ begleitet den ersten Mörder der Bibel, Kain: „Life has left his body, my beloved friend, my brother, I‘ll be the chosen one, forever lost on earth, I pay the price of murder.“

REGARD LES HOMMES TOMBER schaffen mit ihrem Debut Album eine kompromisslose Produktion. Hier trifft Hardcore auf Sludge und Black Metal. An sich wäre es möglich diesem Sound noch atmosphärische Keyboards zuzufügen und ihn harmonischer zu machen, aber gerade de Verweigerung dessen gibt der Band ihre besondere und rohe Note, die sich auch im Mix ausdrückt. Damit hebt sich die Band klar von „glatten“ Produktionen neueren Datums ab und vermittelt eine bestehende Ernsthaftigkeit.

Oliver Freund