Der Shootist - Der Scharfschütze

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Publisher: Koch Media Home Entertainment
Freigegeben (FSK):ab 16
Originaltitel: The Shootist
Regie: Don Siegel
Darsteller: John Wayne, Lauren Bacall, James Stewart u.a.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1976
Filmdauer (min): ca. 95
Soundsystem: Dolby Digital 2.0
Bildformat: 1.85:1 (16:9)
Sprache(n): Deutsch, Englisch
Regioncode: 2
Bonus: Booklet, Trailer, Bildergalerie, Pappschuber

Don Siegel war bereits fortgeschrittenen Alters, als er in der Blüte des New Hollywood-Kinos der frühen 1970er Jahre einige moderne Klassiker schuf. Dazu gehören DIRTY HARRY, DER GROSSE COUP und DER SHOOTIST (1976), John waynes letzter Film - und zugleich eine Resümee seiner gesamnten Karriere als Ikone des Western-Genres.

Dabei ist DER SHOOTIST ein Film der alten Männer (und Frauen): John wayne, James Stewart und Lauren Bacall stehen allesamt für Hollywoods große Ära der 1950er Jahre und blicken gemeinsam auf jahrzehntelange Karrieren zurück. All das denkt Siegels Inszenierung mit, und schafft mit DER SHOOTIST einen Meta-Spät-Western, der Clint Eastwoods ERBARMUNGSLOS elegant vorwegnimmt.

Erzählt wird die Geschichte von John Bernhard Books (Wayne), einer Legende unter den Gunslingern des Wilden Westens. Doch der Westen hat an Wildheit verloren - man schreibt das Jahr 1900, und auch Books ist inzwischen alt und grau geworden. Als er von seinem Arzt (james Stewart) erfährt, dass er an Krebs im fortgeschrittenen Stadium leidet, mietet sich Brooks bei der Witwe Rogers (Lauren Bacall) und deren Sohn ein. Books will es noch einmal wissen und legt sich mit den Gangstern und Falschspielern der Gegend an, um sich mit einem großen Abgang zu verabschieden. Am Ende steht er alleine in einem Saloon seinen drei Killern gegenüber und liefert sich ein besipielloses Schlachtfest.

Koch Media legt DER SHOOTIST in der John-Wayne-Reihe erstmals in der restaurierten Fassung vor: In brillianter Bildqualität und natürlicher Farbigkeit, in der klassischen deutschen Synchro und dem englischen Original sowie mit einigem Bonusmaterial (Trailer, Bildergalerie), vor allem aber im schönen Pappschuber (mit Originalartwork) und einem gelungenen und informativen Booklet von Sascha Westphal. Selten war so deutlich wie heute, dass Siegels Werk in einem Kontext zu sehen inst mit Robert Altmans MCCABE & MRS MILLER und Arthur Penns LITTLE BIG MAN. Zwischen Satire, Abgesang und hartem Spätwestern situiert, ist es eine wahre Freude, diesen Film endlich wieder zu sehen.

Ein großer Genreklassiker.

Marcus Stiglegger