ARS AMANDI - Die Kunst der Liebe

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Originaltitel: Ars Amandi
Produktionsland: Frankreich | Italien
Produktionsjahr: 1983
Genre: Drama | Erotik
Laufzeit: ca. 95 Minuten
Regie: Walerian Borowczyk
Darsteller: Massimo Girotti, Marina Pierro, Michele Placido, u.a.
Termin: 20.08.2010 (Kauf DVD)
EAN Code: 4042564123500
Label: donau film
Ländercode: Code 2 - Deutschland
Freigabe: FSK 16
Bildsystem: PAL
Bildformat: 1,85:1 (anamorph / 16:9)
Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Italienisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Keine Untertitel
Extras: - Kinotrailer
- Bildergalerie
Verpackungsart: Keep Case (Amaray)
Medientyp: DVD-9
Bonus: Kino Trailer, Bildergalerie, hochwertige Verpackung (O-card) mit ablösbarem FSK Sticker, Wendecover mit Original-Kinoplakatmotiv.

Das erotische Kino von Walerian Borowczyk war und ist einzigartig: geprägt von atmosphärischem, oft historischem Ambiente, auserlesenem Dekor und charismatischer Besetzung. Ungeachtet seiner erotischen Tableaus bediente sich der polnische Künstler im Genrekino und bei der klassischen und traditionellen Literatur. Dass er Interesse an Ovids 'Kunst des Liebens' zeigen würde und daraus seinen aufwändigsten Film gestalten würde, war wenig erstaunlich.

Intimer und weniger spektakulär als 1979 in CALIGULA seines Kollegen Tinto Brass gestaltete Browoczyk sein erotisches Sittengemälde aus dem antiken Rom eher melodramatisch. Inspiriert von den Vorlesungen Ovids (Massimo Girotti) über die Kunst der Liebe stürzen sich hier dessen Studenten in dekadente Ausschweifungen. Das bekommt u.a. die junge Claudia zu spüren, als ihr Mann Macarius (Michele Placido) mit der Armee in den Krieg zieht: Unversehens stellt ihr der junge Ovid-Schüler Cornelius nach und erprobt das Erlernte.

Als ARS AMANDI 1984 in die Kinos kam, erschien er in seiner milchigen Softerotik bereits etwas anachronistisch. Heute entwickelt er eine ganz eigene Qualität: einen privaten Blick hinter die Gazeschleier des kaiserlichen Rom, charismatisch, lebensfroh und mitunter bizarr. Die Legende besagt, in einen Tagtraum im Skulpturen-Museum sei eine zoophile Sequenz aus Joe D'Amatos CALIGOLA 2 (1982) eingebaut worden (die Masturbation eines Hengstes), doch Borowczyk bestreitet dies. Betrachtet man die Pefredeszenen aus LA BETE noch einmal, fügen sie sich dennoch gut in seinen Stil.

Donau Film hat nach UNMORALISCHE ENGEL auch dieses Werk mit einer schmucken DVD-Edition geadelt: Im Pappschuber mit alternativem Wendecover, in einer restaurtierten und ungeschnittenen Version (FSK ab 16!) und in einer dem körnigen Stil angemessenen Abtastung. Die ergänzten Szenen (vor allem Handlung) wurden in der englischen Synchronisation mit deutschen Untertiteln eingefügt. Eine schöne und gelungene Sammler-Edition.

Marcus Stiglegger